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AMD-Vorsorge

Früherkennung der altersbedingten Makuladegeneration      

Was bedeutet Makuladegeneration?  

Die Makuladegeneration gehört zu den häufigsten Ursachen für einen schweren Sehverlust im Alter. Sie kann jeden treffen, dennoch können nach Umfragen nur etwa 18 Prozent aller Erwachsenen mit dem Begriff etwas anfangen.   

Bei der Umwandlung von Lichtreizen in den Sinneszellen kommt ein photochemischer Prozess in Gang, dessen Abfallprodukte vom Auge abgebaut werden müssen. Eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) entwickelt sich, wenn das Auge dies nicht mehr schafft und entzündliche Prozesse jene Stelle auf der Netzhaut schädigen, mit der wir am schärfsten sehen, die Makula (der gelbe Fleck). Denn in der Makula sind die lichtempfindlichen Zellen am dichtesten gelagert – je mehr von ihnen absterben, desto schlechter wird das Sehvermögen.  Diese Degeneration in Kombination mit schadhaften Blutgefäßen führt zu einer kreisförmigen Narbe auf der Netzhaut.  

Erste Anzeichen für eine Makuladegeneration:

Gerade Linien verkrümmen sich oder in der Mitte des Blickfeldes erscheint plötzlich ein verschwommener Fleck. Das zentrale Gesichtsfeld geht nach und nach verloren, in den Randbereichen dagegen bleibt die Sehkraft erhalten. Der Krankheitsprozess beginnt normalerweise auf einem Auge. Im späteren Stadium ist meist auch das zweite Auge betroffen. Die Erkrankung ist nicht mit Schmerzen verbunden und wird in der Regel erst bemerkt, wenn sie bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat.   

Was die Diagnose für die Betroffenen bedeutet

Bei der altersbedingten Makuladegeneration stößt die ärztliche Kunst an ihre Grenzen. Eine Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich. Verloren gegangenes Sehvermögen kann nicht wieder hergestellt werden. In manchen Fällen ist es aber möglich, das Fortschreiten zu verlangsamen.   

Trockene oder feuchte AMD

Man unterscheidet bei der AMD zwei unterschiedliche Erscheinungsformen. Bei der „trockenen Makuladegeneration“ tritt eine schleichende Verschlechterung des Sehvermögens auf, die oft genug einen Stillstand erfährt, so dass die Patienten mit optischen Hilfsmitteln bis ins hohe Alter lesen können. 

Antioxidativa wie Lutein, Zeaxanthin, Vitamin C und E, Zink, Kupfer und Selen können zudem die Sinneszellen vor freien Radikalen schützen. In Studien wurde nachgewiesen, dass eine erhöhte Zufuhr dieser Stoffe ein Neuentstehen oder das Fortschreiten der trockenen AMD erschweren kann.  

Bei der „feuchten Makuladegeneration“ führen Blutgefäße zu Schwellungen der Netzhaut, weil sie in diese hineinwachsen und so die feinen Sinneszellen zerstören.  

Behandlungsmöglichkeiten 

IOVM

Diese Form der AMD wird daher mit intravitrealen Injektionen behandelt. IVOM steht für die intravitreale operative Medikamentengabe – das heißt, dass im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffes Medikamente unter örtlicher Betäubung direkt in das Auge eingegeben werden.

Der chemische Botenstoff VEGF (vascular endothelial derived growth factor) der für das Wachstum der schadhaften Gefäße verantwortlich ist, wird durch die so verabreichten Medikamente blockiert, so dass ein weiteres Wachstum nicht nur verzögert sondern oftmals auch gestoppt werden kann.

Warum können die Medikamente nicht in Tabletten oder Tropfenform verabreicht werden?

Zahlreiche Erkrankungen im hinteren Teil des Auges können häufig nur schwer mithilfe von Tabletten, Infusionen oder Augentropfen behandelt werden, da die Inhaltsstoffe an diese Stelle meist nicht in ausreichender Konzentration ankommen.

Da erkrankte Netz- oder Aderhaut also bedingt durch seine Lage im Augenraum nur sehr schlecht zugänglich ist, ist die Gabe von Medikamenten direkt in das Auge eine sehr gute Möglichkeit, Behandlungserfolge bei verschiedenen Erkrankungen zu erzielen.

 

Laserbehandlung

Auch eine Laserbehandlung der Netzhaut kann sinnvoll sein. Die Vorgehensweise ist, vereinfacht ausgedrückt, dass der Laser mangeldurchbluteten und krankhaften Teile der Netzhaut verödet, damit die gesunden Bereiche besser versorgt werden können. Dadurch wird auch die Neubildung krankhafter Gefäße gestoppt. „Undichte Netzhautareale“ können zudem gezielt abgedichtet werden.    

Wichtig: frühzeitige Diagnose

Eine frühzeitige Diagnose kann Ihnen helfen, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Da die trockene Form auch in die feuchte Form übergehen kann, ist eine regelmäßige Überprüfung durch den Augenarzt wichtig. Wir empfehlen die AMD-Vorsorge besonders Patienten ab dem 60. Lebensjahr.  

Bei der AMD-Vorsorgeuntersuchung werden wir Ihren Augenhintergrund gezielt untersuchen und so feststellen, ob bereits Veränderungen in der Netzhaut vorliegen. Dazu nutzen wir beispielsweise die Fundusfotografie. Befunde am Augenhintergrund, also im Bereich der Sehnerven, der Netzhaut und Aderhaut, lassen sich mit dieser digitalen Kamera fotografisch festhalten und dokumentieren. Außerdem gewährleisten diese Aufnahmen eine exakte Verlaufsbeobachtung.

Um Ihren Augenhintergrund bestmöglich zu beurteilen ist es notwendig, Ihre Pupille mittels Augentropfen zu erweitern. Im Anschluss werden Sie für ein paar Stunden unscharf sehen, so dass Sie vorübergehend nicht selbst ein Fahrzeug führen dürfen. Wir bitten Sie daher, sich zuvor eine Fahrgelegenheit nach Hause zu organisieren. Selbstverständlich rufen wir Ihnen auch gerne ein Taxi.  

Augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen sind im Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten. Wir bieten Ihnen diese Früherkennungsmaßnahme daher als Selbstzahlerleistung an.  

Wenn Sie wegen Ihres Sehvermögens Sorgen oder Befürchtungen haben, sprechen Sie uns bitte an. Nur eine fachärztliche Diagnose kann Sicherheit bieten.